24.03.2014 · Kaufbeuren

Carmine Macaluso aus Kaufbeuren wehrt sich gegen Vorverurteilung seiner italienischen Landsleute

Mafia-Schlagzeilen · Seit dem Kokainskandal bei der Kemptener Polizei und den Spekulationen um Aktivitäten der Mafia im Allgäu gilt die Provinz Catania vielen vor allem als ein Hort des organisierten Verbrechens oder - wie ein Kriminalbeamter in der Zeitung zitiert wird - schlicht als Todesdreieck.


Bild: Harald Langer (Harald Langer)

„In Salzsäure auflösen und einbetonieren“, dies seien dort gängige Mordmethoden. „Das zu lesen schmerzt“, sagt Carmine Macaluso aus Kaufbeuren, dessen Heimat Catania ist. Vor mehr als drei Jahrzehnten gründete Macaluso die Christliche Arbeitnehmerbewegung Italiens (ACLI) Kaufbeuren-Marktoberdorf, bis heute der größte ACLI-Ortsverband Deutschlands.

Macaluso will nichts schönreden. Die Mafia sei ein Synonym für das organisierte Verbrechen. „Was an kriminellen Machenschaften unter diesem Namen passiert, ist verabscheuungswürdig“, sagt der Sohn eines Polizisten. Auch im Allgäu müsse die Justiz mit allen ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten durchgreifen, sofern sich ein Verdacht bestätigt.